Häufige Fragen

Was ist der Vorteil im Geburtshaus zu gebären gegenüber dem Spital?
Der grosse Vorteil ist die kontinuierliche eins zu eins Betreuung durch eine vertraute Hebamme während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett. Man lernt sich kennen, baut ein Vertrauensverhältnis auf und kann sich unter der Geburt ungestört und ohne viele Worte den Wellen der Geburt hingeben. Niemand Unbekanntes kommt während der Geburt hinzu – die Intimität wird gewährt, der Geburtsverlauf wird nicht durch unnötige Eingriffe gestört.

Wie kann ich die Hebamme erreichen wenn die Geburt anfängt?
Ihre Hebamme ist ab 3 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin rund um die Uhr über Telefon oder Natel erreichbar.

Wie werden Vertretungen organisiert?
Auch wir Hebammen brauchen einmal freie Tage! Sie bekommen gegen Ende der Schwangerschaft einen Plan, auf dem sie sehen, wer für sie zuständig ist, sollte ihre Hebamme gerade frei haben. Wenn sie wünschen, können sie die vertretende Hebamme auch kennenlernen.

Welche Möglichkeiten bestehen im Geburtshaus, wenn ich den Wehenschmerz nicht aushalte?
Die Hebamme wird zuerst mit natürlichen Mitteln wie einem warmen Bad oder einer Massage probieren die Entspannung zu fördern. Unterstützt mit einer harmonischen Atmung sind Wehen viel erträglicher. Weiterhin stehen ihr homöopathische Mittel und/oder ätherische Öle zur Verfügung. Sollte dies nicht helfen, so kommen in der Geburtshilfe herkömmliche Schmerzmittel zum Einsatz. Im Geburtshaus besteht keine Möglichkeit für eine Periduralanästhesie. Falls diese erforderlich wäre, würde die Hebamme eine Verlegung ins Spital organisieren. Die Wochenbettbetreuung im Anschluss ans Spital wird wieder von der Hebamme übernommen.

Was passiert, wenn eine Notsituation unter der Geburt auftritt?
Es ist sehr selten, dass eine Notsituation unter der Geburt aus heiterem Himmel auftritt. Meistens gibt es Vorzeichen, so dass die Hebamme alarmiert ist und schon entsprechende Massnahmen einleitet. Innerhalb von etwa 10 bis 15 Minuten kann eine Frau oder ein Kind in eines der naheliegenden Spitäler verlegt werden. Eine Notfallausrüstung für Mutter und Kind stehen immer bereit.

Machen Sie viele Dammschnitte?
Nur bei wenigen Frauen, die im Geburtshaus gebären, ist ein Dammschnitt nötig. Wir bitten die Schwangere, im letzten Drittel der Schwangerschaft den Damm mittels Dammmassage auf die Geburt vorzubereiten. Dadurch wird das Gewebe weich und geschmeidig und es gibt weniger Dammverletzungen. Rund 60 % der Frauen gebären ohne Dammverletzungen.